Zur Jahreswende auf 2600m. Obwohl das Berner Oberland in den meisten Regionen touristisch erschlossen, wenn nicht sogar total verbaut ist, finden sich immer wieder spannende Plätze jenseits der Pisten um eine ruhige Nacht mit unvergleichlicher Aussicht auf die 4000' zu verbringen.
Der Tag beginnt mit dem Blick auf die Lobhörner im Berner Oberland. Mitte Februar beginnt die Dämmerung gegen 6 Uhr morgens und sich schon eine Stunde vorher aus dem warmen Schlafsack in die gefrorenen Bergstiefel zu bewegen kostet bei -10 bis- 15 Grad sehr viel Überwindung. Trotzdem ist der Blick nach Osten zur aufgehenden Milchstrasse über der Eiger Nordwand irrsinnig. Nachdem es hell geworden ist, kommt auch die Wärme zumindest subjektiv etwas zurück. Der Schnee für den Kaffee lässt sich im Sturmkocher schnell zum kochen bringen. Dank moderner Nahrungsmittelchemie sind auch Rühreier bei diesen Bedingungen zum Frühstück schnell zubereitet. 
Das schöne beim Zelten im Winter ist eigentlich, dass es einfacher ist, als im Sommer. Zum einen wird der Zeltboden nicht schmutzig. Viel besser ist aber noch, dass ich in der Apsis des Zelts ein Loch ausheben kann, um so sehr gemütlich auf der Isomatte sitzen zu können. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, den Kocher innerhalb des Zelts zu betreiben, da sich die schädlichen Abgase in eben diesem Loch sammeln und nicht in den Schlafbereich eindringen.
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